Alsfeld mag zwar eine Kleinstadt mit knapp über 16.000 Einwohnern sein, jedoch gibt es eine Vielzahl von Dingen, die es nur in Alsfeld gibt, die die Stadt geprägt haben und die sie einzigartig machen. Hier gibt es nicht nur ausgefallene Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, z.B. feiern in der Westernstadt Lingelcreek, einen Ausflug mit den Vogelsberglamas oder ein Besuch im Märchenhaus, nein, wir haben z.B. auch kulinarisch einiges zu bieten. Nichts geht über ein schönes Alsfelder Bier und ein gutes Stück Kartoffelwurst – oder vielleicht doch, denken wir an die tollen Alsfelder Pflastersteine (Pralinen)? Schwer zu sagen, denn auch sehr leckere süße Alsfelder Backwaren gibt es wiederum einige.
Wir haben Ihnen alphabetisch zusammengestellt, was Alsfeld ausmacht. Finden Sie es heraus!
Der Ahleburger Käs ist ein typisches Leibgericht der Alsfelder. Wer dabei an eine Käsespezialität denkt, liegt jedoch daneben. Es handelt sich um einen leckeren Hackbraten mit „Zwiwwelsoß“ und Brot.
Seit 1997 gibt es die Alsfelder Marktspielgruppe und sie wurde gegründet, um historische Begebenheiten auf den Marktplatz bringen zu können. Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen bilden eine Laienschauspielgruppe, die sich über Alsfeld hinaus einen Namen gemacht hat. Seit 2012 leitet Johanna Mildner die Marktspielgruppe. Einmal im Jahr studiert die Gruppe ein Wintermärchen ein, das immer Dezember in der Stadthalle aufgeführt wird. Auch zu besonderen Anlässen, wie z.B. zum Lutherjahr 2017, werden Stücke einstudiert. Darüber hinaus bringt die Marktspielgruppe bei speziellen Stadtführungen alte Geschichten glaubhaft in die Gegenwart und kann auch sonst für Szenen gerne gebucht werden. Auch bei dem jährlichen Kräuter- und Märchentag darf die Alsfelder Marktspielgruppe nicht fehlen, dort gibt sie an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt verschiedene Märchen zum Besten. Sie sehen also, die Alsfelder Marktspielgruppe gehört fest zu Alsfeld. Ohne sie könnten alte Geschichten nicht in dieser Form aufleben und greifbar gemacht werden.
Das Rathaus (1512-1516) ist eines der bedeutendsten deutschen Fachwerk-Rathäuser. Auf dem schmalen Grundriss des steinernen spätgotischen Untergeschosses, das mit seinen Spitzbögen einst als Markthalle diente, erhebt sich eine zweigeschossige Fachwerkkonstruktion mit vorragenden Geschossen und dreigeschossigem Giebeldach. Die zum Markt gewandte Traufseite ist durch zwei Erker, die Kirchplatzseite durch den gerundeten Treppenturm und einen weiteren Erker, die in spitzen Helmen auslaufen, gegliedert. Kräftige Hölzer, gekehlte Balkenköpfe und gekrümmte Eckstreben prägen den frühen Rähmbau, der eine glückliche Verbindung von der Steinarchitektur zum Holzbau darstellt. Auf der Giebelseite befinden sich flache Mittelerker, bei dem südöstlichen taucht, zum ersten Male in Alsfeld, eine neue Strebenform, eine Vorstufe zum „Wilden Mann“, die „Alsfelder Strebe“, auf. Unter diesem Erker kann man die Jahreszahl 1512 finden. Im ersten Obergeschoss sind noch heute die Amtsräume des Bürgermeisters. Zu sehen ist ein Bild der Stadt um die Mitte des 17. Jahrhunderts mit den Wappen der Ratsherren. Im zweiten Obergeschoss befinden sich Sitzungssaal und Standesamtszimmer. Der Saal diente früher bei Festlichkeiten als „Danzbodden“, während nebenan die Gerichtsstube war, wie die prunkvolle Renaissancetür des Alsfelder Kunstschreiners Michael Finck (1604) mit den Intarsienarbeiten, die Justitia darstellend, andeutet. Die kunstvollen Beschläge stammen von dem Alsfelder Schmied Curt Obermann. Mit der Errichtung des Fachwerkes auf dem Steinsockel wurde 1514 Meister Johann beauftragt. In ihm können wir den Meister des Rathauses vermuten. Im Dachgeschoss wurde die Jahreszahl 1516 gefunden, das Obergeschoss wurde erst 1591 und 1604 fertiggestellt. Das Rathaus ist das unverwechselbare Wahrzeichen Alsfelds.
Ob zu einem deftigen Bauernbrot mit Kartoffelwurst, als Feierabendbier oder beim geselligen Zusammensein – ein Alsfelder Bier passt immer. Nach alter Brautradition gebraut entsteht der feinherbe Geschmack vom Alsfelder Pils, das müssen Sie einfach probieren! Mehr Informationen zum Alsfelder Bier und weiteren Produkten finden Sie hier. http://www.alsfelder.de/echtes-bier-2/echte-klassiker/
Durch die Lage an der Handelsstraße „durch die kurzen Hessen“ von Frankfurt nach Leipzig entwickelten sich der Handel und die Zünfte von Alsfeld prächtig. Durch den so erworbenen Reichtum war es den Bürgern möglich, wunderschöne Häuser zu bauen. Heute können Sie die über 400 erhaltenen Fachwerkhäuser aus sieben Jahrhunderten in der Altstadt bewundern. Für die Sicherung der alten Baustrukturen erhielt Alsfeld als eine von europaweit fünf Städten im Jahre 1975 die Auszeichnung “Europäische Modellstadt für Denkmalschutz“. Die beeindruckende Fachwerkkulisse und die verwinkelten Gassen sorgen für ein mittelalterliches und märchenhaftes Flair, das Menschen von weit her anzieht. Das Highlight ist das weltbekannte Alsfelder Rathaus, eines der bedeutendsten deutschen Fachwerk-Rathäuser. Sie können auch in den Fachwerkhäusern verweilen, z.B. in schönen Cafés und Restaurants oder dem Märchenhaus und Puppenstubenmuseum. Da Alsfeld an der Deutschen Fachwerkstraße liegt, können Sie schon Ihre Anreise beeindruckend gestalten!
Als 1906 in Alsfeld ein Kriegsfestspiel aufgeführt wurde, spielte Ludwig Ploch die Rolle eines französischen Generals. Dabei zog er die Generalsuniform an und stolzierte öfters durchs Städtchen, von manchen unwissenden Soldaten zackig gegrüßt, was seinen Stolz nur noch hob. Nach einer Probe, die anschließend mit einigen Gläsern Schnaps begossen wurde, kam der „Ploche Lud“ (wie er in Alsfeld genannt wurde), sich ganz als General fühlend, nach Hause, wo bereits die Suppenschüssel auf ihn wartete. Hungrig setzte er sich an den Tisch, hob den Deckel der Suppenschüssel und rümpfte die Nase. Ärgerlich über die ihm von seinem Weib vorgesetzte verhasste Bohnensuppe rief er aus: „Es doas e Fresse feer en General?”, nahm den Suppentopf und warf ihn mit Inhalt zum Fenster hinaus und verließ fluchend das Haus. Schnurstracks lief er zum Hotel Krone und bestellte das beste Menü. Nur als es ans Bezahlen ging, wurde dem „Ploche Lud“ der Generalskragen doch zu eng. Trotzdem wusste er sich auch in dieser Situation zu helfen. Zum Wirt sagte er: „Herr General zahlen später!“, stand auf und verließ das Lokal. Noch heute kann man den General in der Innenstadt antreffen, da man ihn beispielsweise für eine kleine Szene zu einer Stadtführung dazu buchen kann.
Original Hausmacher Wurst, wie z.B. der Presskopf (Original Vogelsberger Schwartenmagen) mit Bauernbrot und Butter sollten Sie bei Ihrem Besuch in Alsfeld auf jeden Fall probieren. Eine besonders leckere Spezialität ist die Kartoffelwurst. Diese wird in Alsfeld zu vielen Gelegenheiten gerne verzehrt und ist eine Kochwurst aus Fleisch und Speck, der Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürze zugesetzt wurde. Sie wird gern auf Butterbrot gegessen oder auch einfach pur. Es gibt davon auch eine Bratwurstvariante. Sie können die Wurst in vielen Alsfelder Gaststätten zu sich nehmen, auch ist sie ein Teil des Alsfelder Spezialitätenrundgangs.
Einfach nur wandern ist Ihnen zu langweilig? Sie lieben aber Tiere und die Natur und suchen das Außergewöhnliche? Dann sind die Vogelsberglamas & Trekkingesel im Alsfelder Stadtteil Lingelbach genau das Richtige für Sie! Lassen Sie den Alltag hinter sich, genießen Sie die Natur und gehen Sie mit den Tieren auf Tuchfühlung. Die Wanderungen sind sehr beliebt, angegangen bei Kindern bis hin zu Managern, die eine Auszeit benötigen. Über die geführten Wandertouren hinaus gibt es auf dem Hof der Familie Odermatt u.a. auch einen Shop und ein Mitmachmuseum. Besuchen Sie für mehr Informationen die Website der Vogelsberglamas & Trekkingesel.
Howdy! Sind Sie ein Fan von Country und Western? Dann treten Sie ein in die Westernstadt Lingelcreek und lassen Sie sich begeistern! Im Alsfelder Stadtteil Lingelbach ist die authentische Westernstadt aufgebaut, in der es einiges zu entdecken gibt. Bewundern Sie die tollen Hausfassaden, kehren Sie in den Saloon „Golden Nugget“ ein oder besuchen Sie eine Tanzveranstaltung. Apropos tanzen, es gibt dort sogar eine Westerntanzgruppe, die regelmäßig probt. Auf der Website von Lingelcreek finden Sie den Terminkalender, eine Bildergalerie und weitere Informationen.
Nicht nur aufgrund der schönen Fachwerkhäuser, verwinkelten Gassen und des mittelalterlichen Flairs wird das Thema Märchen in Alsfeld groß geschrieben. Das Rotkäppchen spielt in Alsfeld eine besondere Rolle. Es heißt, dass die Brüder Grimm von der Schwälmer Tracht mit der roten Haube zum Rotkäppchen inspiriert wurden. Zu bewundern ist diese Tracht am Schwälmer Brunnen in Obergasse. Das Rotkäppchen können Sie zum einen (zum anderen Rotkäppchen auf Marktplatz?) im Alsfelder Märchenhaus bewundern. Dort können Sie sich in einem 1628 erbauten Fachwerkhaus in die Welt der Märchen entführen lassen. In jedem Zimmer sind Märchen der Gebrüder Grimm dargestellt. Außerdem verzaubert Sie dort auch eine Märchenerzählerin. Spüren Sie das Märchenhafte überall und das ganze Jahr hindurch, sei es im Sommer auf dem Kräuter- und Märchentag in der Innenstadt, beim alljährlichen Wintermärchen der Marktspielgruppe oder bei zauberhaften Stadtrundgängen. Sie können sich sogar märchenhaft betten – im Märchenhaften Bed & Breakfast. Lassen Sie sich verzaubern!
Der Salzekuchen ist ein oberhessisches Gericht und wird von den Alsfeldern besonders gerne gegessen. Der Kuchen besteht aus Brotteig und einem Kartoffel-Quark-Gemisch, das häufig mit Dörrfleisch und Kümmel verfeinert ist. Die Alsfelder lieben ihren Salzekuchen. Deshalb gibt es einmal im Jahr ein Salzekuchenfest, auf dem verschiedene Bäckereien ihre Varianten verkaufen. Die beliebte Leckerei gibt es natürlich aber das ganze Jahr über bei der Bäckerei Konditorei Günther und bei der Stadtbäckerei Rahn. Und damit auch die Gäste die Spezialität probieren, ist sie fester Bestandteil des Spezialitätenrundgangs.
Alsfelder Salzekuchen
Zutaten: 2 Pfund Sauerteig, 225g Speck, 625g Zwiebeln, ¼ Liter Öl,
1½ Pfund gekochte Kartoffeln, 375g Quark, 2 Eier, ⅛ Liter Milch,
¼ Liter Rahm, Salz, Petersilie, Kümmel.
Zubereitung: Speck auslassen, Öl dazugeben, feingeschnittene Zwiebeln im heißen Fett
glasig dünsten. Frisch gekochte Kartoffeln mit heißer Milch zu Brei pürieren. Quark,
Eier, Rahm, Fett mit den Zwiebeln sowie gehackte Petersilie mit Kartoffelbrei gut
verrühren und mit Salz abschmecken. Die Kartoffelmasse auf den ausgewellten Brotteig
verteilen und am Rand umlegen. Ggf. etwas Kümmel aufstreuen. Backzeit ca. 30-40
Minuten bei 240 Grad. Der Salzekuchen wird heiß serviert und dazu Bohnenkaffee
gereicht. Nach dem Essen einen „Kümmel“-Schnaps nicht vergessen!
Die show and brass band der Freiwilligen Feuerwehr Alsfeld ist seit den 1950ern ein aktiver Musikzug. Mit Auftritten über die deutschen Grenzen hinaus hat sich die show and brass band einen Namen gemacht. Die Konzerttickets sind heiß begehrt und bei Auftritten auf städtischen Veranstaltungen sorgt die Gruppe immer für einen vollen Marktplatz. U.a. ist sie ein fester Bestandteil des Maibaumfestes und des Weihnachtsmarktes. Mehr zur Geschichte, Auftrittsterminen, den verschiedenen Instrumenten usw. erfahren Sie auf der Homepage der show and brass band Alsfeld.
Alsfeld hat eine große Auswahl an leckeren Süßigkeiten. Zum Beispiel das Alsfelder Küsschen, das vor 25 Jahren nach einem Aprilscherz in der lokalen Tageszeitung erfunden und dann von der Konditorei Bäckerei Günther kreiert wurde. Von oben nach unten gegessen wird aus dem Küsschen ein Kuss. Das Alsfelder Kopfsteinpflaster wurde in 1990 von der Konditormeisterin Birgit Günther zum Anlass des Historischen Handwerkermarkts kreiert. Es besteht aus einer Karamellsoße und Trüffelfüllung, verschlossen mit einem Florentiner. Der Alsfelder Marzipantaler (erhältlich bei Konditorei Bäckerei Günther), bzw. der Alsfelder Dukat (erhältlich bei Stadtbäckerei Rahn) ist das älteste essbare Souvenir aus Alsfeld mit dem Konterfei des Alsfelder Rathauses.