Die Konzepterstellung beruhte auf einem kommunikativen Prozess mit intensiver Bürgermitwirkung. Die IKEK-Foren bildeten einen zentralen Bestandteil der Bestandsanalyse, Entwicklung von Vorhaben und Verstetigung der Projektumsetzung. 

  1. IKEK-Forum

Am 17. April 2019 fand das 1. IKEK Form im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) in Hattendorf statt. Etwa 90 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung zur Informations- und Bürgerwerkstatt. Bürgermeister Stephan Paule eröffnete die Veranstaltung. Neben interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern aus fast allen 16 Ortsteilen nahmen auch die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und des Landkreises teil. Das Fachbüro moderierte die Veranstaltung. Im Anschluss an die Vorstellung der Ziele der Dorfentwicklung und des Prozessablaufs folgte die Mitwirkung durch die Arbeit in Kleingruppen. Als Aufgabe stand die Identifizierung von Stärken in Schwächen der Gesamtstadt.

Aufgrund der Vielzahl der zu betrachtenden Ortsteile wurde die ortsteilbezogene Stärken-und-Schwächen-Analyse der Bürger im Rahmen einzelner Veranstaltungen innerhalb der Ortsteile durchgeführt. Für die Durchführung dieser erhielten die Ortsvorsteher beim 1. IKEK-Forum ein „Werkstatt-Paket“ mit allen notwendigen Unterlagen, Anleitungen und Materialien zur Durchführung einer solchen Bürgerveranstaltung in ihrem Ortsteil. Die durch die Ortsteilvorsteher mit hohem Engagement organisierten Werkstätten fanden in einem Zeitraum von April bis Mai 2019 statt. Die Ergebnisse in Form von ausgefüllten Stärken- und Schwächen-Listen sowie Fotos wurden anschließend an die Stadt und das Fachbüro weitergeleitet.

  1. IKEK-Forum

Das 2. IKEK-Forum wurde am 18. Juni 2019 in der Sporthalle in Eifa durchgeführt. An der Veranstaltung nahmen 53 Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen teil. Darüber hinaus waren der Bürgermeister Stephan Paule, Vertreter der örtlichen Presse, sowie Vertreterinnen und Vertreter Vogelsbergkreises, Amt für Wirtschaft und den ländliche Raum und des Fachbereichs Bauen und Liegenschaften der Stadt Alsfeld anwesend. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung stellte die Vorstellung der Ergebnisse der Stärken- und Schwächenanalyse sowie der, zusammen mit der Steuerungsgruppe erarbeiteten, Ziele dar. Zentrales Anliegen war zudem die Herausarbeitung und Formulierung von Projektideen sowie konkreten Schritten zu Umsetzung. In handlungsfeldbezogenen Thementischen und Kleingruppen formten sich teilweise bereits Arbeitsgruppen bzw. Projektgruppen, die sich im Weiteren mit der Konkretisierung der Projektideen befassten.

  1. IKEK-Forum

Am 31. Oktober 2019 fand im Dorfgemeinschaftshaus in Angenrod das 3. IKEK-Forum statt. Etwa 60 Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen waren der Einladung gefolgt. Der Fokus der Veranstaltung lag bei der Information der erarbeiteten Ergebnisse und der Bewertung der Maßnahmenvorschläge. Über 90 Projektideen waren im Laufe des IKEK Prozesses aus der Bürgerschaft, der Stadtverwaltung und dem Fachbüro eingebracht worden. Sie waren sorgfältig gesichtet und fachlich bewertet worden. Alle Vorschläge wurden in der Steuerungsgruppe intensiv diskutiert. Zudem wurden Vorschläge für einen Slogan für das IKEK vorgebracht und gewertet. Interessierte konnten sich an Plänen über die Abgrenzung der Fördergebiete in den Ortsteilen informieren. Im letzten Teil des Abends informierten der Vogelsbergkreis / Amt für Wirtschaft und ländlichen Raum über die Förderung privater Maßnahmen der Dorfentwicklung sowie weiteren Fördermöglichkeiten im Rahmen weiterer Programme.

Kinder- und Jugendbeteiligung: Jugendforum

Die Beteiligungswerkstatt für Jugendliche fand am 26. September 2019 in Alsfeld statt. Neun jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Angenrod, Altenburg, Hattendorf, Münch-Leusel, Reibertenrod und Alsfeld nahmen teil. Zu den wichtigsten Ergebnissen gehört die Stärken-Schwächen-Sammlung, die unter dem Motto „Wo drückt der Schuh?“ erarbeitet wurde. Mit anknüpfender Sammlung von Lösungsideen. Vier Projektideen wurden vertiefend weiterentwickelt und als weitere IKEK-Maßnahmen eingereicht. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben ein sehr positives Feedback zur Einbindung von Jugendlichen sowie Inhalt und Ablauf des Forums. Die Veranstaltung zeigte, dass Kinder- und Jugendbeteiligung in Alsfeld ganz am Anfang steht, sich aber lohnt!

Steuerungsgruppe
Die Steuerungsgruppe ist ein durch den Leitfaden vorgeschriebenes zentrales Element der Bürgermitwirkung. Es ist vorgesehen, dass die Steuerungsgruppe den gesamten Prozess von Konzept- und Umsetzungsphase begleitet. Dadurch soll eine Ergebnisoffenheit der Kommune sowie ein breiter Konsens bei der Entscheidungsfindung sichergestellt werden. Sie soll auch über die Erstellung des Konzepts hinaus die Umsetzung der Vorhaben kontinuierlich begleiten. Im März 2019 fand die erste Sitzung der Steuerungsgruppe statt. Sie setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, des Magistrats, der Ortsvorsteher und aktiven Bürgern und lokalen Akteuren zusammen. Später wurde sie durch zwei Mitglieder des Jugendparlaments ergänzt. Es wurde auf eine ausgeglichene Repräsentation verschiedener Akteursgruppen, des Geschlechts sowie Altersgruppen geachtet.

Mitglieder der Steuerungsgruppe:

Tobias Diehl, Nicole Dörr, Hans-Georg Ehrhardt-Gerst, Rainer Feldpusch, Reiner Hohnstein, Michéle Kaiser, Isolde Kempus, Axel Möller, Heinrich Muhl, Stephan Paule, Silke Philipp-Odermatt, Martin Räther, Berthold Rinner, Frank Schmidt, Martin Schultheis

Wesentliche Aufgaben, die durch die Steuerungsgruppe wahrgenommen wurden, beinhalten:

  • Mitwirkung bei der Prozesskoordination und Projektmanagement
  • Begleitung und Qualitätssicherung des Prozesses durch Mitwirkung und Überprüfung einzelner Arbeitsschritte
  • inhaltliche Mitarbeit, z.B. bei der Formulierung und Gewichtung von Handlungsfeldern und Zielen
  • Austausch verschiedener Akteursebenen
  • Priorisierung von Vorhaben
  • Erstellung und Abstimmung der Zeit-, Kosten- und Finanzierungsplanung

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