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Kommunaler Klimaschutz

Die Bundesregierung hat in ihrem Energiekonzept vom 28. September 2010 beschlossen, die Treibhausgasemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2020 um 40 % zu senken. Darüber hinaus hat sie festgelegt, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2040 um 70 % und bis zum Jahr 2050 um 80 – 95 % unter das Niveau von 1990 zu senken. Die Stadt Alsfeld nahm dies zum Anlass, in den Jahren 2011 bis 2013 ein Klimaschutz-Teilkonzept für städtische Gebäude zu erstellen und dieses seit 2016 durch einen Klimaschutzmanager umzusetzen. Seitdem wurden wesentliche Inhalte des Klimaschutz-Teilkonzeptes wie die Projektsteuerung energetischer Sanierungsmaßnahmen, fortlaufende Berichtslegung oder die Inanspruchnahme relevanter Förderprogramme bearbeitet.

Seit dem 01. März 2020 wird das Klimaschutzmanagement der Stadt Alsfeld durch die neue Klimaschutzmanagerin Louisa Wenzel umgesetzt. Ihre Arbeitsgrundlage bildet das im Jahr 2016 veröffentlichte „Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept für den Vogelsbergkreis“ (IEKK).

Innerhalb des IEKK wurde ein Maßnahmenkatalog erstellt. Dieser beinhaltet einen Kommunalteil für die Stadt Alsfeld und gibt Auskunft über die Wärme- und Stromerzeugungspotenziale sowie Daten hinsichtlich Endenergieerzeugung und -verbrauch bis auf die Ebene der einzelnen Stadtteile. Das IEKK stellt somit eine umfassende Entscheidungsgrundlage dar, wobei jede beschriebene Maßnahme wichtig für die Erreichung der Klimaschutzziele ist. Die Stadt Alsfeld setzt im Rahmen des Fördervorhabens Schwerpunkte auf verschiedene Bereiche. Dabei stehen vor allem Kriterien wie Klimarelevanz, Signifikanz und die Umsetzbarkeit im Vordergrund.

Die Maßnahmen lassen sich in folgende Handlungsfelder zusammenfassen:

  • Kommunales Energiemanagement
  • Energieeinsparung und Energieeffizienz
  • Quartiers- und Stadtentwicklung
  • Klimaschonende Energieversorgung
  • Mobilität
  • Aktivierung und Beteiligung

Dabei sollen alle Handlungsfelder von einer dauerhaften und transparenten Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Durch konzeptionelle Vorbereitung themenspezifischer Kampagnen sowie deren öffentlichkeitswirksame Umsetzung sollen sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und Organisationen zu Aktivitäten bzw. Investitionen im Bereich Klimaschutz angeregt werden. Das Klimaschutzmanagement soll dabei als zentrale Ansprechstelle und Schlüsselposition der Koordination von Maßnahmen dienen.

Um weiterhin den Energiebedarf der kommunalen Liegenschaften zu senken, ist ein funktionierendes Energiecontrolling essentiell. Aus diesem Grund wird seit 2016 regelmäßig ein Energie- und Klimabericht erstellt. In diesem wird die energetische Situation der Liegenschaften sowie deren Verbrauchsentwicklung dargestellt, um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu gewährleisten. Den aktuellen Energiebericht 2022 – 2027 für die kommunalen Liegenschaften der Stadt Alsfeld finden Sie hier.

Mit dem Aktionsplan 2022 – 2027 der Stadt Alsfeld werden die konkreten Maßnahmen für den Klimaschutz im Bereich der städtischen Liegenschaften aufgezeigt. Er dient der Stadtverwaltung als Leitfaden hinsichtlich der Zeit- und Ressourcenplanung und veranschaulicht der Öffentlichkeit unsere Strategie, wie Treibhausgasemissionen gezielt reduziert werden sollen. Der Aktionsplan knüpft nahtlos an den bereits veröffentlichten Energie- und Klimabericht 2022 – 2027 an.

Weitere Informationen und Förderung

Die Stelle der Klimaschutzmanagerin wird mit finanziellen Mitteln aus dem Klimaschutzprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit über den Projektträger Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH gefördert.

Laufzeit des Vorhabens: 01. März 2020 bis 28. Februar 2023
Förderkennzeichen: 03K12499

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.