Alsfeld – auf eine 800 Jahre alte bewegende und ereignisreiche Stadtgeschichte schaut die Stadt Alsfeld in Hessen in diesem Jahr zurück. Dabei war der Denkmalschutz in der von Fachwerkgebäuden geprägten Altstadt seit jeher ein wichtiges Thema. Als „Europäische Modellstadt für Denkmalschutz“ ist Alsfeld seit 1975 eine der Vorreiterstädte deutschlandweit und zählt auch zu den Gründungsmitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V. Grund genug, die diesjährige Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte im malerischen Alsfeld durchzuführen. Bürgermeister Stephan Paule lud seine Gäste zu den einzelnen Sitzungen unter anderem in das historische Rathaus wie auch in die Stadthalle ein.

Nachdem die vergangene Mitgliederversammlung und Sitzungen der ADF 2021 in Besigheim aufgrund der Corona-Pandemie in einem kleineren Format durchgeführt wurden, sollten mit diesem Jahr wieder der gewohnte Ablauf sowie umfangreiches Begleitprogramm angeboten werden. Neben den allgemeinen Geschäften der ADF stand vor allem die Auftaktveranstaltung der Fachwerktriennale 22 im Fokus des ersten Veranstaltungstages. Die teilnehmenden Städte der diesjährigen Fachwerktriennale stellten sich und ihre Projektvorhaben vor. Das Ziel der mittlerweile fünften Fachwertriennale ist es, ein Netzwerk aus Beteiligten, Erfahrungen, Maßnahmen und Instrumente zu schaffen – die Konzepte und Ideen sollen dabei auf andere Städte übertragbar sein.

Neben der Fachwerktriennale 22 kamen die zahlreichen Mitglieder aus den über 140 Fachwerkstädten zusammen, um auch neue Ideen für das Fachwerknetzwerk zu entwickeln. Hierzu zählen auch die beiden weiteren Projekte der ADF:

Das Projekt „Klimaanpassung in Fachwerkstädten“ ist ein Weiterbildungsmodul des erfolgreich abgeschlossenen Kompetenzzentrums für Klimaschutz in Fachwerkstädten. Es werden Methoden erarbeitet, mit denen sich unsere Fachwerkstädte langfristig den Klimaveränderungen anpassen können.

Das europäische Vorhaben „HORIZON 2020 – TExTOUR“ ist 2021 gestartet und vereint nachhaltige und innovative Kulturtourismus-Strategien. Die ADF repräsentiert dabei mit dem Umgebindeland ein Pilotprojekt des Vorhabens. Hier sollen grenzübergreifend mit Polen und Tschechien die kulturell bedeutsame und herausragende Region der Oberlausitz langfristig und nachhaltig gestärkt werden.

Ein besonderes Ereignis der diesjährigen Mitgliederversammlung war zudem die Verleihung der Fachwerkgästeführerdiplome. Mit Block VI der Fachwerkgästeführereminare im Oktober 2021 können nun fünf weitere Fachwerkgästeführer die Führungen in unseren Fachwerkstädten Herborn, Lauterbach, Seligenstadt und Grünberg bereichern.

Sowohl die drei Projekte, als auch die zahlreichen weiteren Initiativen verdeutlichen das Konzept der ADF: Gemeinsam sind wir stark – für das Fachwerk!

 

Die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V. verbindet Lobbyarbeit für das Fachwerk und Serviceeinrichtung für ihre Mitgliedsstädte. Rund 140 Städte von der Nordsee bis zum Bodensee und in die Oberlausitz engagieren sich in der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e.V.