Bürgermeister Stephan Paule, Ehepaar Tschorn. Foto: Paule
Alsfeld. Das Fest der Diamantenen Hochzeit feierten am 02.11.2021 die Eheleute Heinz-Günter und Maria Tschorn geb. Schön. Vor genau 60 Jahren gab sich das Paar das Jawort. Aus diesem Anlass besuchte Bürgermeister Stephan Paule das Jubelpaar.
Maria Tschorn wurde 1938 in Oppeln/Neiße (Oberschlesien) geboren. Heinz-Günter Tschorn dagegen wurde 1939 in Herrmannsdorf (Niederschlesien) geboren. Während dem Zweiten Weltkrieg flüchteten die Familien1944 ins Sudetenland. „Allerdings wollten wir nach einem halben Jahr wieder zurück in die Heimat“, erzählt Tschorn. „Aber wir fanden bei der Rückkehr unsere Heimathäuser besetzt vor, und so wurden wir in das Grenzdurchgangslager Friedland umgesiedelt“, berichtet er. Friedland liegt in der niedersächsischen Gemeinde im Landkreis Göttingen. Dort wurden vertriebene Deutsche aus den ehemals deutschen Ostgebieten und dem Sudetenland zeitweilig untergebracht.
Es kam der Tag, als sich das Ehepaar bei einem katholischen Kirchenfest in Herzberg (Harz) kennenlernte. Da beide gerne tanzen, führte sie das Tanzen zusammen. Von da an war klar: Wir gehören zusammen! In 1961 wurde geheiratet. Aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor. Mittlerweile gibt es drei Enkeltöchter. Tschorn ging nach dem Hauptschulabschluss auf dem 2. Bildungsweg auf die Höhere Berufsfachschule und schaffte seinen Techniker in Kassel. Berufswegen kam er nach Alsfeld und wechselte zum Kamax-Unternehmen. Als Fertigungsleiter für die mechanische Bearbeitung war er im Status eines leitenden Angestellten langjährig beschäftigt. Maria Tschorn lernte das Schneiderhandwerk und war in Höxter (Nordrhein-Westfalen) in einem Nonnenkloster als Hauswirtschafterin und Schneiderin tätig.
Bürgermeister Stephan Paule würdigte auch die ehrenamtliche Tätigkeit von Günter Tschorn, der von 1977 bis 1985 für die CDU Mitglied der Stadtverordnetenversammlung war. Er war in mehreren Ausschüssen damalig Vorsitzender.
Das gemeinsame Hobby ist immer noch das Tanzen, obwohl der Jubilar seit 2016 erblindet ist.
Das Ehepaar fühlt sich seit 50 Jahren sehr wohl in Alsfeld. Als Dank spendeten sie kürzlich eine Ruhebank für die Straße „An der Sandkaute“. Bürgermeister Stephan Paule überbrachte die Glückwünsche der Stadt- und Kreisgremien und wünschten noch lange Jahre Glück und Gesundheit.