Die Freude war groß: Endlich konnte man wieder Angehörige zu einer Feier im Rambachhaus empfangen. Foto: Anja Kierblewski
Wieder gemeinsame Adventsfeier mit Angehörigen im Rambachhaus
ALSFELD (kiri). Ein Duft von frischen Waffeln und Gewürzkuchen, weihnachtliche
Klänge und heimeliger Wärme kamen einen entgegen, wenn man die Tür zum
festlich dekorierten Kulturhaus in der Seniorenresidenz Rambachhaus öffnete.
Am zweiten Adventssonntag feierten dort die Bewohner des Hauses mit den
Mitarbeitenden in geselliger Runde den 2. Advent – nach zweijähriger Corona-
Pause erstmals wieder im Beisein ihrer Angehörigen.
Schon lange hatten sich die Seniorinnen und Senioren auf das Fest gefreut und
es mit Herzblut vorbereitet: In den letzten Wochen wurde mit Unterstützung
der Mitarbeitenden fleißig gebastelt, ausgesägt, gebacken, gestrickt und
gekocht – für den hauseigenen Weihnachtsmarkt.
Der kleine Basar wurde zum ersten Mal mit einer Adventsfeier zusammengelegt.
„Normalerweise laden wir die Öffentlichkeit zum Weihnachtsmarkt in unserem
Haus ein“, erläutert Ingrid Ratmann, seit knapp 40 Jahren Geschäftsführerin der
Seniorenresidenz im ehemaligen Alsfelder Krankenhaus. Auf die Öffentlichkeit
habe man aus Schutz vor Infektionen noch mal verzichtet, den Weihnachtsmarkt
aber wieder in kleiner Form für die Bewohner und Angehörigen veranstaltet.
„Vor allem, da unsere Bewohnerinnen und Bewohner Spaß daran haben, diesen
vorzubereiten“, ergänzt Susanne Fett, Betreuungsdienstleitung der Residenz.
Gemeinsam mit ihrem Team und unterstützt von Anja Kierblewski, die
tiergestützte Therapie und Kunsttherapie im Rambachhaus anbietet, haben die
Bewohner Vogelfutter hergestellt, verschiedene Arten von Hundeplätzchen
gebacken, Papiersterne, Fensterbilder sowie Weihnachtskarten gebastelt.
Aber auch die Mitarbeiter der Einrichtung beteiligen sich eifrig, um ein hübsches
Sortiment an Nützlichem und Dekorativen bereitzustelle. Ob liebevoll geknüpfte
Makrameearbeiten, stimmungsvolle Windlichter, filigrane Fensterbilder oder
winterlich geschmückte Türkränze. In der Küche buk man eine große Auswahl
köstlicher Plätzchen, die Bewohner kochten Bratapfel-Marmelade und die
Früchte des hauseigenen Gartens verarbeite Ingrid Ratmann persönlich zu
Rumpflaumen, Quittenlikör, Quittenbrot und Johannisbeergelee. Ihre Tochter
und ebenfalls Geschäftsführerin des Hauses, Julia Ratmann, nähte
Taschentuchtäschchen, Kissen, Schlüsselanhänger und kleine Taschen aus
farbenfrohem Stoff. Der Erlös des Basars möchten die Bewohner des
Rambachhauses einem guten Zweck spenden.
Zwischen dem Bummel über den kleinen Basar und dem gemütlichen Austausch
mit den Besuchern bei Kaffee und Kuchen wurden die Gäste vom Chor der
Christlichen Brüdergemeinschaft Queckborn musikalisch unterhalten. Der
gemischte Chor aus Gemeindemitgliedern kommend vom ganzen
Vogelsbergkreis bietet momentan in mehreren regionalen Einrichtungen an, die
Bewohner oder Patienten mit stimmungsvollen Liedern zur Weihnachtszeit zu
unterhalten. Mit im Gepäck hatten sie auch selbstgebasteltes für die
Seniorinnen und Senioren dabei, was die Kinder liebevoll hergestellt hatten.
Das gemütliche Beisammensein ließ man dann gerne in der Dämmerung auf der
Terrasse ausklingen, wo Harald Hanslik ein knisterndes Feuerchen entfacht
hatte und der Glühwein besonders gut schmeckte.